- Nuri as-Said
-
irakischer General und Politiker, * Bagdad 1888, ✝ (ermordet) ebenda 15. 7. 1958; Offizier der Armee des Osmanischen Reiches. Nach Gründung des Königreiches Irak vertrat er zunächst eine arabisch-nationalistische Linie. Er war Oberbefehlshaber der Armee (u. a. 1922-24, 1926-29). Als Ministerpräsident (1930-32, 1938-40, 1941-44, 1946-47, 1949, 1950-52, 1954-57, 1958) suchte er die Zusammenarbeit mit Großbritannien, nach dem Zweiten Weltkrieg mit den von den USA geführten westlichen Demokratien insgesamt. Innen- und außenpolitisch - besonders in den 50er-Jahren - geriet er in Konflikt mit nationalistisch-panarabischen Kräften (v. a. mit G. Abd el-Nasser). 1955 trug N. as-S. wesentlich zum Abschluss des Bagdadpaktes (später CENTO) und 1958 zum Zusammenschluss des Königreichs Jordanien mit Irak in der Arabischen Föderation bei. Im Verlauf des Umsturzes vom Juli 1958 wurde er als einer der Repräsentanten der Monarchie ermordet.
Universal-Lexikon. 2012.